Fanny Bracke

Sie liebt Holz und die Intarsien-Kunst

Fanny Bracke erarbeitet aus Holz große und kleine Kunstwerke in ihrem Atelier in Reichenbach.

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Beitrag vom 
23
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05
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2019

Im idyllisch gelegenen Reichenbach zwischen dem Rotstein und den Königshainer Bergen besuche ich Fanny Bracke in ihrem kleinen Atelier. Als ich klingele, höre ich von drinnen schon freudiges Hundegebell zum Empfang und als die Tür sich öffnet, werde ich begrüßt von Hundedame Raja und der freundlich strahlenden Fanny. Beim Eintreten fällt mir zuerst das viele Holz in den Regalen auf – alles gesammelte Stücke und geschenkte Furniere aus den verschiedensten Hölzern.

Das ist der Rohstoff, aus dem Fanny bezaubernde kleine und größere Kunstwerke in präziser Handarbeit schafft. Die verwendete Technik ist die Intarsienkunst, ein traditionelles Kunsthandwerk, dessen Wurzeln bis ins alte Ägypten reichen.

Die Produktpalette der Intarsienmanufaktur Sachsen von Fanny Bracke reicht dabei von Accessoires wie Schmuck, Etuis oder Schlüsselanhängern über Wandbilder und Leuchten bis hin zu Möbeln, wie Sideboards oder Sitzgelegenheiten und vielem mehr. Dabei ist jedes Stück ein Unikat.

Ein, zwei große Maschinen für’s Grobe hat sie zwar, arbeitet doch am liebsten mit dem filigranen Skalpell von Hand um dem dünnen Holzwerkstoff gerecht zu werden.

Mit viel Liebe zum Detail, Geduld und Sorgfalt schneidet sie die Furniere, die je nach Holzart und auch manchmal Tagesform ganz unterschiedliche Eigenheiten haben.

Die entstandenen kleinen Einzelteile fügt sie dann zu neuen Strukturen, Mustern und Bildern zusammen und verbindet sie mit Hilfe von speziellem Papier, welches wie Briefmarken früher befeuchtet wird und dann auf das Holz geklebt wird.

Die beklebte Seite ist später die schöne Schauseite. Bei diesem Arbeitsschritt konnte ich Fanny über die Schulter und auf die Finger sehen.

Es folgen noch einige Zwischenschritte mehr bis sie ein fertiges Produkt in den Händen halten kann. So wird das zusammengefügte „Furnierpuzzle“ auf den gewünschten Träger wie zum Beispiel einen Tisch oder eine Schatulle geklebt und gepresst. Um ein qualitatives und langlebiges Produkt zu erhalten, muss das Holz nun noch geschliffen und mit Öl versiegelt oder lackiert werden. Je häufiger dieser Vorgang wiederholt wird, desto hochwertiger ist die Oberfläche letztendlich. An diesem Vorgang fasziniert Fanny besonders, dass er die verschiedenen Holzfarben so richtig zum Leuchten bringt.

Wer sich selbst ein Bild von ihrer Arbeit machen und ihre Produkte bewundern und erwerben möchte, kann sie nach Terminabsprache in ihrem Atelier besuchen. Gelegentlich ist sie auch auf Messen und Kunstmärkten vertreten.

Auf ihrer Website gibt es weitere Informationen: www.fanny-bracke.de

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