Antonia Schwarzmeier

Hochwertige Raumausstattung in Familientradition

Die Firma Schwarzmeier steht seit 1886 für Qualität im Raum und anspruchsvolle Polsterarbeiten.

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Beitrag vom 
15
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09
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2019

Diesmal führt mich meine Mission nach Arnsdorf nahe Dresden zur Firma Schwarzmeier, wo ich mit Geschäftsführerin Antonia Schwarzmeier verabredet bin. Sie führt das Innenarchitektur- und Raumausstattungsunternehemen in der fünften Familiengeneration.

Beim Betreten des geräumigen Ladengeschäfts nehme ich zuerst eine gemütliche Sitzecke mit verschiedenfarbigen Sesseln wahr. Antonia empfängt mich persönlich und macht mit mir eine Runde durch die Räumlichkeiten. Zuerst gehen wir nach oben, wo sich gleich hinter der ersten Tür ihr Büro befindet in dem sprichwörtlich kreatives Chaos herrscht und allerhand Stoffmuster und Zeichnungen aufgetürmt für viel Planungsarbeit sprechen. Und zu planen gibt es allerhand, denn die Angebotspalette bei Schwarzmeier reicht von der innenarchitektonischen Planung bis zur Umsetzung, von phantasievoller Dekoration, professioneller Polsterung über Möbelrestaurierung bis hin zur kompletten Raumausstattung.

Einen kleinen Einblick in das Alltagsgeschehen bekomme ich nebenan. Es folgt ein großer Raum mit vielen Regalen an den Wänden, die bis unter die Decke gefüllt sind mit den unterschiedlichsten Materialen, wie Stoffen, Leder, Garnen und einigen Muster Kollektionen. Zwei Mitarbeiter*innen sind hier fleißig an verschiedenen Aufträgen beschäftigt. So befasst sich ein Polsterer eben damit, eine verschlissene Sitzgarnitur eines Segelschiffes mit neuem, strahlend weißem Leder zu versehen. Wobei er noch ganz am Anfang von vielen weiteren Arbeitsschritten steht und gerade den alten Bezug in seine hunderten Einzelteile zerlegt, um diese dann als Vorlage für den neuen Überzug zu nutzen.

Außerdem finden sich hier mehrere Industrienähmaschinen für diverse Einsatzbereiche sowie ein großer Bügelplatz.

Im daran anschließenden Werkstattraum bezieht ein weiterer Polsterer eine Couch mit robustem, jeansblauem Stoff, was offensichtlich harte und zugleich präzise Handwerksarbeit ist.

Über eine Treppe kommen wir zurück in die untere Etage, durchqueren ein, zwei Lagerräume mit alten Sesseln und Stühlen, die auf ihre Restaurierung warten, weiteren großen Stoffrollen und manch anderen historischen Möbelstücken. Fast könnte man sich verlaufen bei den vielen aneinandergereihten Zimmern, Durchgängen und Abzweigungen und doch landen wir schließlich am hinteren Ende des Verkaufsraumes, wo wir vorhin gestartet sind.

Hier herrscht eine prächtige Fülle von Farben, Mustern, Stoffen, Teppichen und Tapeten, Kissen, Kordeln, Schnüren und vereinzelten Möbelstücken und Wohnaccessoires, dass ich mich kaum entscheiden kann, welches Detail ich zuerst fotografieren möchte.

Die herrschaftliche Sitzgruppe, bezogen mit schwerem bordeauxfarbenem Samt hat es mir besonders angetan und ich wähle sie als Hintergrund für das Porträt mit Antonia. Sie strahlt vom ersten Foto an und ihre Erzählungen wecken bei mir den Eindruck, als wäre sie stolz, die Familientradition weiterführen zu dürfen.

Zwei Jahre lang hat sie dafür in Frankreich den Polsterberuf gelernt, da das Handwerk dort einen sehr hohen Stellenwert und lange Tradition besitzt. Grund dafür sind die großen Könige wie zum Beispiel Louis XIV, der Sonnenkönig und unzählige Adelsfamilien, die von je her prunkvolle Möbel anfertigen ließen um ihre gehobene gesellschaftliche Stellung damit zu unterstreichen.

Nach der Ausbildung schloss sie ein Studium zur Innenarchitektin an der Burg Giebichenstein in Halle an um dann 2014 nach erfolgreichem Abschluss in den elterlichen Betrieb einzusteigen und ihn schließlich seit Januar 2016 geschäftsführend zu leiten. Ihre Eltern Florentine und Jürgen Schwarzmeier stehen ihr nach wie vor als Senior Chefs tatkräftig zur Seite.

Seit Gründung des Familienbetriebes im Jahr 1886 durch August Schwarzmeier, welcher damals als Sattler und Tapeziermeister angefangen hatte, gab es einige nennenswerte Meilensteine in der Firmengeschichte. So wurde das Grundstück durch Zukäufe stückweise immer weiter vergrößert und 1953 konnte beispielsweise ein eigens entwickelter Schaukelsessel erfolgreich auf der Leipziger Messe präsentiert werden.

In den 70er Jahren führte die Firma unter Leitung von Ada Schwarzmeier viele anspruchsvolle Polsterarbeiten für nahezu alle Interhotels der DDR aus und kurz vor der Wende wurden große Exportaufträge realisiert, die in Osteuropa und Russland montiert wurden.

Über die Jahre hat die Familie Schwarzmeier die größte Stoffbibliothek Sachsens aufgebaut mit vielfältigen Stoffen namhafter deutscher und internationaler Stoffverlage.

Antonia und ihre Kolleg*innen sind regelmäßig auf Messen in Dresden und gelegentlich auch bundesweit vertreten um dort für hohe Qualität und den professionellen Anspruch zu werben, jedem Raum mithilfe hochwertiger Materialien ein individuelles Gesicht zu verleihen.

Mehr zur Firmengeschichte und dem breitgefächerten Angebot erfahrt Ihr unter www.schwarzmeier.com


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